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KUNST / KULTUR

Benefiz-Konzert und Fotoausstellung für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei

mit Ibrahim Keivo, Tayfun Bademsoy, Band Gelewêj   
Ensemble Megaphon und asambura ensemble 

und Fotograf*innen des Cameo Kollektiv 

Sonntag 18.6. 2023, 18-20 Uhr, Einlass 17:20 Uhr, freie Platzwahl  
Galerie Herrenhausen, Herrenhäuser Gärten,  Hannover 
Eintritt: Pay what you can – Zahle, was Du kannst 
Reservierungen: tickets.benefiz@gmx.de 
(5 Rollstuhl- + 5 Begleitplätze) 

Um Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei zu sammeln, laden das Ensemble Megaphon und das asambura ensemble und die Band Gelewêj  zu einer musikalischen Begegnung zwischen den Kulturen ein. Gemeinsam mit dem syrischen Starsänger Ibrahim Keivo und dem deutsch-türkischen Schauspieler Tayfun Bademsoy steht Musik aus Klassik, Folklore und Jazz auf dem Programm. Stücke aus den Kulturräumen Syriens und der Türkei begegnen hier Liedern aus Franz Schuberts „Winterreise“, verwoben mit literarischen Texten. Ein vielsprachiger, klangvoller Abend der Solidarität und des Dialogs! 
 
Das Konzert, das durch die Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und den Herrenhäuser Gärten ermöglicht wird, wird unterstützt von den in Hannover ansässigen interkulturellen Vereinen Can Arkadaş e.V., gEMiDe, Türkische Gemeinde Niedersachsen, Syrische Kultur Hannover e. V., Verein der Schyeh Angehörigen in Deutschland e. V. und Hanover Helps e.V.. Alle Einnahmen des Konzerts gehen an Projekte der beteiligten Vereine in den Krisengebieten in Syrien und der Türkei.  
 
Vor Ort präsentieren Fotograf*innen des Cameo Kollektiv eine Ausstellung, deren Kunstwerke erworben werden können. Der Erlös der Bilder geht ebenfalls an Hilfsprojekte im Katastrophengebiet.  

Oberbürgermeister Belit Onay unterstützt die gemeinsame Initiative von Kulturschaffenden und Vereinen aus Hannover: „Die Schäden des Erdbebens sind immens. Viele Menschen sind nach wie vor obdachlos; die Wiederaufbauarbeiten werden noch lange Zeit andauern. Es ist wichtig, dass wir die Menschen in den Krisengebieten nicht vergessen. Die Hilfsprojekte, die von engagierten Vereinen aus Hannover ins Leben gerufen wurden, benötigen dringend weiterhin unsere Unterstützung. Ich bedanke mich deshalb herzlich für die Initiative zu diesem wunderschönen syrisch-türkisch-deutschen Benefizkonzert.“  

Die Einnahmen des Benefizkonzerts werden zu gleichen Teilen Projekten in Syrien und in der Türkei zu Gute kommen. In Syrien unterstützen die hannoverschen Vereine Syrische Kultur Hannover e.V., Verein der Schyeh Angehörigen in Deutschland e.V. und Hanover Helps e.V. die Organisation Weißhelme und die Barzani Charity Foundation in Afrin. In der Türkei unterstützt die Türkische Gemeinde in Niedersachen den Bau eines Containerdorfs. Der Verein gEMiDe unterstützt den Bau von nachhaltigen temporären Unterbringungszentren für Frauen und Kinder in Antakya-Defne und orthopädische Behandlungen von 250 Erdbebenopfern im Kindes- und Jugendalter. 

Infos: www.ensemble-megaphon.com

Mitwirkende 

Ibrahim Keivo – Gesang 

Tayfun Bademsoy – Text 

 
Ensemble Megaphon 

Lenka Župková – Violine 

Sophia Körber – Gesang 

Vlady Bystrov – Klarinette 

Nastja Schkinder – Akkordeon 

Ehsan Ebrahimi – Santur 

Clara Däubler – Kontrabass 

Hogir Göregen – Perkussion 

Willi Hanne – Perkussion  

asambura ensemble  
Ehsan Ebrahimi - Santur  
Daniel Seminara – Gitarre 
Ilgin Ülkü – Violine 
Justus Czaske, Maximilian Guth – Bassklarinette  
Yannick Spanier – Gesang  
Goran Stevanovic – Akkordeon 
Florian Giering – Viola 
Cornelius Rauch – Klavier 

Band Gelewêj   

Hevi Yusef – Metra – Gesang 

Wolfgang Decker - Gesang, Western Gitarre 

Siwar MAHMOUD - Klassische Gitarre 

Diler Osman – Saz  

Adnan Horo – Saz, Percussion 

 

Größere Spendenbeträge können unter dem Verwendungszweck „Benefiz-Erdbeben“  
auf das Vereinskonto überwiesen werden: 

Blickpunkte e.V. 

Evangelische Bank  

IBAN: DE23 5206 0410 0106 6030 76  

BIC: GENODEF1EK1 

 

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KUNST / KULTUR

ANNOTOPIA ist zurück auf Schloss Marienburg

Nach der begeisternden Premiere vor einem Jahr kann sich Deutschlands Norden, speziell die Region um Hannover erneut auf das außergewöhnlichste Festival Deutschlands freuen:
ANNOTOPIA verwandelt das Areal rund um das Schloss Marienburg wieder in eine herrliche schräge Welt voller Magie und Herzlichkeit.

Am 10. und 11. Juni lädt der zeitreisende Professor Abraxo seine Begegnungen aus Raum und Zeit sowie alle neugierigen Besucher von klein bis groß in seine fantastische Welt.

Keine Konventionen oder Schranken, kein richtig oder falsch: rund 400 Mitwirkende aus halb Europas werden das Schlossgelände in eine bunte, kuriose Abenteuer-Welt verwandeln. Das Event und seine Figuren sind ein bisschen verrückt und teilweise bizarr, sie sind aber vor allem eines – sehr herzlich.

In ANNOTOPIA treffen Besucher urzeitliche Dinosaurier, futuristisch-fiktionäre Star-Wars-Helden, Orks, Feen, Elfen, Zwerge, Wikinger, Piraten, Römer und mittelalterliche Ritter. Zu sehen sein werden spannende Inszenierungen aus Entertainment und Schauspiel, Zauberei und Jonglage, Feuerartistik, Magie und Akrobatik. Darüber hinaus gibt es viel Livemusik sowie
spektakuläre Fahrzeuge.

Mit Shows, Interaktionen, Markttreiben, Artistik, kulinarischen Spezialitäten und vielem mehr werden die Besucher von jung bis alt in ANNOTOPIA unterhalten, bespaßt und verwöhnt. So
können sie für einige Stunden abtauchen in eine andere Welt, weit ab von den irdischen Problemen dieser Zeit.

Der Veranstalter ‚noa entertainment‘ aus Harsewinkel (Ostwestfalen) lädt dazu zusammen mit der Schloss Marienburg GmbH & Co. KG ein. Gemeinsam versprechen die Partner ein
unvergessliches Spektakel für die ganze Familie.

Motto: „Deine Träume erwarten Dich!“

In dem fantastischen Ambiente des Schloss’ Marienburg werden sich Fabelwesen aller Art und aus den unterschiedlichsten Zeitaltern tummeln: Feen, Elfen, Zwerge, Hexen, Drachen und Dinosaurier. Dazu bekannte Helden aus „Star Wars“ oder dem „Herrn der der Ringe“, aber auch Wikinger und Piraten, Römer, Cowboys und Indianer. Und wem das noch nicht abwechslungsreich genug ist, der sollte die Augen offen halten nach viktorianischen Steampunks oder nach Rittern aus dem Mittelalter. Gastgeber des illustren Treffens ist der Zeitreisende Professor Abraxo, der all diese Figuren zusammenbringt. Kulinarische Highlights dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Einige Highlights möchten wir hier gerne kurz vorstellen:

  • Abacus Theater (Niederlande): die Ritter des Drachenordens sind auferstanden. Mit ihren sonderbaren Drachenträgern ergreifen Sie Besitz von der Stadt.
  • Steam Show (Belarus): Drachen, Feuer, Akrobatik, Stelzen … man muss diese Jungs und Mädels einfach erleben!
  • Atomiq Circus (Deutschland): im historischen Zirkus geht es schräg zu; zweimal täglich wird hier eine kuriose Zirkusshow wie aus einer längst vergangen geglaubten Zeit voller Magie. Luftakrobatinnen, Zauberer, Clowns, Feuerartisten u.v.m.
    (www.atomiqcircus.de)
  • Theater Oberon (Deutschland): auf den Schwingen eines zahmen Phönix und dem Rücken eines echten Regenbogendrachens bieten sie mitreißende Shows für groß und klein.
  • Der Sternenwächter (Deutschland): mit seiner „Verrückten Leiter“ verzaubert er nicht nur die kleinen Besucher
  • Wilfried der Magier (Deutschland): magische Unterhaltung & Gaukelei
  • Alienare (Deutschland): Synthiepop und Dark-Wave
  • Der berühmte Kontaktjongleur Kelvin Kalvus zeigt ausgefallene Shows mit seinen Glaskugeln
  • Pat Razket: musikalische Piraten-Power aus Schweden
  • Halunkenecke (Deutschland): Piraten-Kinder-Unterhaltung mit Spiel & Spaß

Außerdem: Immersed in Black (Rockabilly aus Hamburg), StarWars (Mitmach-Aktionen und Kopfgeldjagd), Klausen (verstaubte, traditionelle Songs, originell, frisch und neu präsentiert), BeneVobis (Geschichtenerzähler), Harry Potter, Herr der Ringe, Cosplay, Walkacts, u.v.m.

Informationen und Eindrücke rund um das Festival „ANNOTOPIA“ sind im Internet unter www.annotopia.eu zu finden. Hier können auch die Tickets erworben werden.

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KUNST / KULTUR

Ein Spaziergang durch die Altstadt

Von vielen Einheimischen sowie Touristen wird sie geliebt und das zurecht! Manche scheinen aber kaum einen Schritt aus dem Innenstadtgetümmel in Hannovers Herzstück – die wunderschöne Altstadt – zu wagen. Heute nehmen wir euch mit auf einen kleinen Altstadt-Spaziergang. Kommt mit und genießt mit uns das norddeutsche Fachwerk-Flair! 

 

Startpunkt: Kröpcke. Von dort aus geht es vorbei an der Kröpcke-Uhr, die ihr zu eurer Linken sehen könnt. Nachdem wir nicht einmal fünf Minuten geradeaus spaziert sind, haben wir die Marktkirche erreicht. Es ist, als hätten wir eine Mauer überquert, denn auf einmal wird es viel ruhiger um uns herum. Das Shoppinggewusel haben wir hinter uns gelassen und plötzlich ist niemand mehr mit Einkaufstüte in der Hand zu sehen.  

  

An der Marktkirche geht es links vorbei über den Marktplatz. Hört ihr das Plätschern? Das ist der Marktbrunnen vor dem Alten Rathaus. Auch bekannt als Hase-Brunnen wurde er Ende des 19. Jahrhunderts von Bürgern der Stadt Hannover gestiftet und schmückt heute den Marktplatz.  

 

Nun aber weiter! Wir gehen rechts entlang über den Marktplatz und schon stehen wir vor dem Eingang der Marktkirche. Da heute schönes Wetter ist, entscheiden wir uns, die Kirche bei schlechterem Wetter nochmal von innen anzuschauen. Aber: Ein Besuch der Marktkirche lohnt sich! Denn der Innenraum der Marktkirche St. Georgii et Jacobi hinterlässt mit seinen 97 Metern hohen Decken einen faszinierenden Eindruck.  

 

Nun lassen wir den Marktplatz hinter uns und gehen links vorbei am Enchilada und am Bar Celona die Kramerstraße entlang. Rechts und links sind wir umgeben von lauter typisch norddeutschen Fachwerkfassanden. Die Kramerstraße dürfte besonders abends gut gefüllt sein, denn hier reihen sich Bars und Kneipen aneinander. Egal ob urig oder modern: Hier findet jeder Barliebhaber seinen Platz!  

   

Weiter geht’s geradeaus. Nun kreuzen sich Burgstraße und Kramerstraße. Keine Frage: Wir sind am Holzmarkt angekommen und wieder plätschert es. Wir haben den nächsten Brunnen erreicht. Der wunderschöne Holzmarktbrunnen ziert den gesamten Platz und stellt die historischen Fachwerkbauten beinahe in den Schatten. Bei schlechtem Wetter wären wir nun wahrscheinlich in das Historische Museum eingekehrt und hätten einiges über Hannovers Stadtgeschichte gelernt. Aber heute scheint die Sonne und deshalb spazieren wir weiter.  

 

Der Turm zu unserer Rechten ist der Beginenturm, der früher ein wichtiger Teil der Stadtfestung war. Von ihm aus wurden Angreifer abgewehrt. Heute ist der Turm Teil des Historischen Museums und somit für die Öffentlichkeit zugänglich.  

 

Auf der linken Seite sehen wir nun die Leine. Dort entlang gehen wir die Stadtmauer entlang bis zum Tor des Marstalls. Das Tor wurde 1714 erbaut und fungierte als Eingang des herzoglichen Reithauses am „Neuen Marstall“. Das Reithaus wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört, das Tor ist jedoch erhalten geblieben und repräsentiert auch heute noch den Marstall.  

 

Wir gehen durch das Marstalltor geradeaus und passieren wieder die Burgstraße. Nun sind wir am Ballhofplatz angekommen. Die Cafés laden zum Verweilen ein und eignen sich perfekt für eine kleine Kaffeepause. Auch das Theater Ballhof Eins ist Teil des Platzes. Wusstet ihr eigentlich, dass der Ballhof ursprünglich eine Sporthalle war, in der früher vor allem Federball gespielt wurde?  

 

Am Ende des Ballhofplatzes biegen wir noch einmal rechts in die Knochenhauerstraße ab, um das Altstadt-Flair noch einmal zu genießen, bevor wir uns wieder in das Einkaufsgetümmel am Kröpcke stürzen. 

 

Ein Text von Jana Finze  

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KUNST / KULTUR

ESC: Schaffen es die Norddeutschen wieder ganz nach oben?

Nachdem Lena, die gebürtig aus Hannover kommt, 2010 den Sieg beim Eurovision Song Contest nach Deutschland holte, sah man uns in den Jahren danach eher auf den hinteren Platzierungen. 2018 dann der Lichtblick: Michael Schulte schaffte es mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“, den er für seinen verstorbenen Vater schrieb, auf den 4. Platz. Und auch Michael ist ein echtes Nordlicht: Der mittlerweile 32-jährige Sänger wuchs in Flensburg auf und zog später mit seiner Frau nach Buxtehude. Können diese norddeutschen Jungs diese Erfolgsserie weiterführen und uns dieses Jahr beim ESC auf die vorderen Plätze katapultieren? 

Die neuen deutschen Hoffnungsträger 

Lord of the Lost – das ist der Name der Dark-Rock-Band aus Hamburg um Frontmann „The Lord“ Chris Harms. Im März gewannen sie den Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ mit ihrer Metal-Hymne „Blood and Glitter“. In ihren schrägen, roten Lackkostümen performten die fünf Metal-Musiker ihren Song und konnten knapp 40% der Zuschauer überzeugen. Am 13. Mai präsentieren sie „Blood and Glitter“ dann in Liverpool. Und die Hoffnungen sind groß: Nicht nur die skurrile Bühnenshow, auch der schrille Sound sticht heraus, was beim ESC ein großer Pluspunkt ist: Die Zuschauer rufen für die Auftritte an, die ihnen in Erinnerung bleiben – und Lord of the Lost vergisst man so schnell nicht. Ein weiterer Vorteil: Die Hamburger Band hat schon viele internationale Fans und tourte im vergangenen Jahr sogar bereits mit der britischen Metalband „Iron Maiden“ durch 16 verschiedene Länder. Gibt es also in diesem Jahr wieder Hoffnung für Deutschland? 

Bei Finnland hat’s geklappt! – Gibt´s erneute eine Überraschung? 

Metal beim ESC? Das funktioniert doch gar nicht, oder? Die finnische Band „Lordi“ zeigte 2006 mit ihrem Titel „Hard Rock Hallelujah“ dass Heavy-Metal sehr wohl einen Platz im Wettbewerb hat. Sie begeisterten nicht nur Fans der Musikrichtung, sondern beeindruckten ein Millionenpublikum. Ihr skurriler Auftritt wurde mit dem ersten Platz belohnt. Warum sollten es die Hamburger ihnen nicht gleichtun?  

Und auch wenn es Lord of the Lost nicht auf die vorderen Plätze schaffen sollten – für eine Überraschung werden sie auf alle Fälle sorgen, denn mit lautem und schrillem Sound aus Deutschland rechnet wahrscheinlich niemand. Wir können uns also auf einen spannenden ESC-Abend im Mai freuen! 

 

Ein Text von Jana Finze 

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KUNST / KULTUR

Der Jazzkeller im Mai 2023: Das Programm

Sa. 06.05.2023 I 20.30 Uhr I Jazz Club Hannover 

Béatrice Kahl und Gaby Schenke 

„Frauenpower – back to the roots“ 

 

Aus der Reihe „D-Jazz“  

gefördert durch die Hannoversche Volksbank & die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland 

 

Unter dem Motto „Frauenpower – back to the roots“ unternehmen die seit vielen Jahren in Frankreich lebende Saxophonistin Gaby Schenke und die Pianistin Béatrice Kahl mit Wahlheimat Nürnberg wieder eine Konzertreise durch (Nord-)Deutschland, wo beide ihre Wurzeln haben. Beide stammen aus Hannover, haben hier studiert und sind seit Jahrzehnten ein echtes „Dreamteam“. Als solches sind sie Stammgast im Jazz Club ihres Vertrauens. Mit ihrem groovigen Jazz-Quartett, bestehend aus Christian Diener (Kontrabass) und Kristof Hinz (Schlagzeug), präsentieren sie eine bunte Mischung aus Eigenkompositionen, Songs aus ihrem Erfolgsalbum „99 – Neue Deutsche Welle meets Jazz“ sowie interessant arrangierten Covern. Garantiert groovy und explosiv. 

 

Béatrice Kahl (p), Gaby Schenke (sax), Christian Diener (b), Kristof Hinz (d) 

 

http://www.beatricekahl.de/ 

 

Abendkasse: 25 €, ermäßigt 15 € 

Vorverkauf: Preis: 20 €, zzgl. Gebühren, ermäßigt 10 € (zzgl. Gebühren) 

 

Mo. 08.05.2023 I 20.30 Uhr I Jazz Club Hannover 

Bobby Sparks II 

„Welcome to the Funk Opera” 

Für Fans der Fusion-Superstars Snarky Puppy ist Bobby Sparks der omnipräsente Keyboarder, der seinem Instrument mit einem Vibratohebel ungeahnt modulierte Töne entlockt. Für Jazz-Funk-Fans ist er der Tastenmeister, der in den Bands von Marcus Miller, Roy Hargrove (RH Factor), George Duke oder John Scofield zur funkigen Vintage-Schärfe im Sound beitrug. Nun tritt der texanische Keyboard-Wizard endgültig aus dem Schatten Anderer: Mit seinem Solo-Debüt „Schizophrenia – The Yang Project“ gelang ihm 2019 eines der wichtigsten Werke der letzten Jahre im Koordinatenkreuz zwischen Old School Funk, Nu-Soul, Jazz und scharfen Beats. Mit Bobby Sparks kehrt der Funk zurück in den Jazz Club. Das Konzert knüpft an die Tradition von Monster-Jams mit George Duke, den Blackbyrds oder den Headhunters auf dem Lindener Berge an. „Welcome to the Funk Opera“ lautet das Motto von Sparks. Wobei der Jazz auch nicht zu kurz kommen wird.  

Bobby Sparks (keys), Keith Anderson (sax), Jay McK (b), Brannen Temple (d), James Robinson (voc) 

https://bobbysparksmusic.com/ 

 

Abendkasse: 40 € (keine Ermäßigung) 

Vorverkauf: Preis: 35 €, zzgl. Gebühren (keine Ermäßigung)

Bobby Sparks © Boris Breuer

Mi. 10.05.2023 + Do. 11.05.2023  I 20.30 Uhr I Jazz Club Hannover 

Kenny Garrett 

„Sounds from the Ancestors” 

Nach seinen umjubelten Gastspielen in den 2010er-Jahren kommt der Ausnahmesaxophonist und achtfache Grammy-Nominierte mit seinem Quartett gleich für zwei Abende in den Club. Im Gepäck hat er dabei sein neues Album “Sounds From The Ancestors“, auf dem er nach eigenen Aussagen die Auswirkung westafrikanischer Musik auf Jazz, Gospel, Soul und HipHop in seiner ganz eigenen Lesart atmosphärisch intensiv spiegelt. Die Musik erinnert dabei an Marvin Gaye, James Brown, Sly Stone, John Coltrane und auch an den Miles Davis der „On The Corner“-Periode – ein polyrhythmischer Groove, über dem sich dichte Improvisationsketten entladen. Garrett ist wie sein Mentor Miles Davis, in dessen 80er-Band er zu Weltruhm gelangte, einer, der nach vorne schaut. Aber er schaut auch zurück, auf die Parameter des modernen Jazz. Das hat der Altsaxophonist, der als Solo-Künstler auf eine über 30-jährige Solo-Karriere schaut, stets beherzigt. Diesen letzten Satz können wir uns eigentlich ersparen, er fällt dennoch: Nutzen Sie den Vorverkauf!  

Kenny Garrett (sax), Corcoran Holt (b), Rudy Bird (perc), David Brown (p), Ronald Bruner (d) 

https://www.kennygarrett.com/ 

 

Abendkasse: 40 € (keine Ermäßigung) 

Vorverkauf: Preis: 35 € (keine Ermäßigung) 

Kenny Garrett © Hollis King

Sa. 13.05.2023 I 20.30 Uhr I Jazz Club Hannover 

Shalosh 

„Broken Balance“ 

Als Shalosh mit ihrem Debüt „Onwards and Upwards“ reüssierten, folgten die Vergleiche gleich anbei: Ihre Musik würde an „e.s.t.“, „GoGo Penguin“ und „The Bad Plus“ erinnern, schrieb die Kritik. „Schwerelos swingende Grooves bis zum treibenden Techno-Beat“ wurden gehört und auch „an deutscher Klassik geschultes“ Schwelgen. Und Optimismus, weil „das Allermenschlichste nun einmal die Hoffnung ist“. Um die auszudrücken, springt Shalosh aus den Schubladen. Gute Musik ist nötig, und die machen Pianist Gadi Stern, Kontrabassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag. Nun kommen Shalosh mit ihrem neuen Album „Broken Balance“ in den hannoverschen Jazz Club. Darauf mischen sie Stile und Genres munter durcheinander. „Wir sind immer Shalosh. Es gibt unsere Einheit, die mal nach Swing, dann wieder nach Death Metal klingen kann.“ Beliebig ist diese Musik deswegen noch lange nicht, im Gegenteil. Pianist Gadi Stern: „Manchmal sagen die Leute, das sei kein Jazz. Wir nehmen das als Kompliment.“ Überzeugen sie sich selbst! 

Gadi Stern (keys), David Michael (b), Matan Assayag (d) 

http://www.shalosh.net 

 

Abendkasse: 25 €, ermäßigt 15 € 

Vorverkauf: Preis: 20 €, zzgl. Gebühren, ermäßigt 10 € (zzgl. Gebühren) 

SHALOSH © Zohar Ron

Mi. 17.05.2023 + Do. 18.05.2023 I HCC Kuppelsaal I Trammplatz 

Enercity Swinging Hannover 

Hannover swingt wieder! 

Der Wonnemonat Mai steht endlich wieder ganz im Zeichen unseres traditionellen Jazzfestivals enercity swinging hannover. Wir erwarten ein zahlreiches Publikum zum Open-Air-Event am Himmelfahrtstag: Von 10:30 Uhr bis in den frühen Abend hinein bieten wir vor der Kulisse des Neuen Rathauses ein abwechslungsreiches Musikprogramm bei hoffentlich bestem Wetter! Einen Abend zuvor – und auch damit knüpfen wir an eine schöne Tradition an – stimmen wir uns bei der Jazz Night im Kuppelsaal (HCC) schon einmal kräftig auf den Himmelfahrtsjazz ein. Beim diesjährigen Programm dabei: Knut Richter Swingtett, Armstrong’s Ambassadors, Jazz/Takes Supergroup und die Brooklyn Funk Essentials. 

https://www.enercity.de/unternehmen/verantwortung/regionales-engagement/jazz 

Der Vorverkauf für die Jazz Night am 17.05. hat bereits begonnen. 

Abendkasse: 30 €, ermäßigt 25 € 

Vorverkauf: Preis: 30 €, zzgl. Gebühren, ermäßigt 25 € (zzgl. Gebühren) 

© Kloepper Fotodesign
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Eine Stadtführung zum Gruseln

Dunkle Gassen, regennasse Straßen, Nebelschwaden verdecken die Sicht – so beginnt wohl jeder klassische Krimi. Eine düstere Atmosphäre wird geschaffen, um eine angespannte Grundstimmung zu erzeugen. Doch davon ist an diesem Samstagnachmittag nichts zu spüren. Die Sonne strahlt auf den kleinen Platz vor der Tourist Info am Ernst-August-Platz, wo sich bereits eine Menschenmenge gebildet hat. Freitag- und Samstagnachmittag trifft sich hier eine Gruppe von 25 Leuten für die Krimi Tour „Dem Verbrechen auf der Spur“.

Als die Stadtführerin Tamara Podesky ihr Tablet zückt und zu erzählen beginnt, schafft sie es trotz der warmen Sonnenstrahlen, den Teilnehmer*innen einen Schauer über den Rücken zu jagen. In den nächsten zwei Stunden führt Tamara Podesky die Gruppe durch die Innenstadt Hannovers zu den Originalschauplätzen der Verbrechen. Sie berichtet von Fällen wie den Kofferbabys, versuchten Banküberfällen, Jasper Hanebuth, dem Diebstahl des goldenen Leibniz-Kekses und natürlich dem Serienmörder Fritz Haarmann.

Die Faszination der Verbrechen

Die Krimi Tour gibt es nun seit gut zwei Jahren. „Nach der ersten Woche hatten wir bereits über 400 Anfragen, deswegen haben wir schnell weitere Gästeführer*innen auf diese spezielle Führung ausgebildet“, berichtet Tamara Podesky. Gemeinsam mit der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) erarbeitete sie das Konzept. Jede Tour sei ausgebucht, da spiele auch das Wetter keine Rolle. Durch die zahlreichen True-Crime-Podcasts, Horrorfilme, Krimidinner und Serien ist das Interesse an Mordfällen und wahren Verbrechen so groß wie nie.

Tamara Podesky ist selbst leidenschaftlicher True-Crime-Fan und gibt diese Faszination an die Teilnehmenden weiter. „Diese kriminelle Energie der Menschen, was sie dazu bewegt, Verbrechen und Morde zu begehen, finde ich sehr spannend,“, erklärt sie. Ihr persönlicher Lieblingsfall ist der Mord an Gerd-Roger Bornemann. Die Familie des Opfers wurde damals von Gerhard Schröder vor Gericht vertreten.

Verborgene Orte mit gruseliger Geschichte

Die zertifizierte Stadtführerin der HMTG leitet die Gruppe vom Ernst-August-Platz über den Georgsplatz und die Aegidienkirche in die Altstadt und bis ans Leineufer. Vor einer unscheinbaren Metalltür unterhalb der Promenade erzählt Tamara Podesky von dem Räuber und Mörder Jasper Hanebuth, der ebenfalls in Hannover sein Unwesen trieb. Hinter dieser Pforte liegt der Hanebuth-Gang, ein Tunnel unter der Altstadt. Mit einem Schlüssel verschafft Tamara Podesky allen Interessierten Zugang. Mit einer Handytaschenlampe bewaffnet und gebückt laufend kann man einige Meter in den teilweise verschütteten Tunnel hineingehen.

Zum krönenden Abschluss der Tour und für den ultimativen Gruselfaktor beginnt Tamara Podesky ein Lied zu singen: „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir.“ Viele der Teilnehmer*innen stimmen mit ein: „Aus den Augen macht er Sülze, aus dem Hintern macht er Speck, aus den Därmen macht er Würste und den Rest, den schmeißt er weg.“

Als drittkriminellste Stadt Deutschlands hat Hannover mehr als genug True-Crime-Fälle zu bieten und so werden im April wieder neue Geschichten in der Führung erzählt. „Es lohnt sich, die Krimi-Tour öfter zu besuchen und immer wieder neue Geschichten zu hören, weil wir so einen großen Pool an Kriminalfällen haben“, erklärt ihr Sohn Nikolas Podesky, der ebenfalls als Stadtführer arbeitet. Christoph Bulwin, der Zooviertel-Mord, die Kokain AG und der Überfall auf die Santander Bank sind nur einige nennenswerte Verbrechen, die ebenfalls zum Repertoire der Führungen gehören. Tickets und Termine gibt es unter visit-hannover.de.

Neben dieser True-Crime-Führung gibt es auch noch eine spezielle „Fritz-Haarmann-Tour“, die Hendrik Seiffert freitags um 20 Uhr führt, mehr Infos dazu findet ihr unter fritz-haarmann-tour.de. Außerdem bieten die Stattreisen Hannover die Führung „…ab und zu war wieder einer tot…“ an, die die Teilnehmer*innen durch 500 Jahre hannoversche Kriminalgeschichte mitnimmt.

 

Von Felicia Holtkamp

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Eine Nacht in Hannover – Die besten Tipps zum Ausgehen

Nach langer Zeit wollt ihr wieder los, alle haben Zeit und wollen was erleben. Am Ende sieht aber jeder Abend bei euch gleich aus, weil ihr euch nicht von eurer Stammkneipe loslösen könnt. Aber kein Problem: Wir haben ein paar Tipps für eine abwechslungsreiche Nacht in Hannover!

Stimmungskanone Karaoke

In Hannovers Karaoke-Bars könnt ihr mal alles rauslassen – ob in einer großen Gruppe oder mit einem Freund, Karaoke ist in jedem Fall ein Stimmungsmacher. Und keine Sorge: Natürlich seid ihr nicht verpflichtet, euch hinters Mikro zu stellen, aber probiert es einfach selbst mal aus! Es macht riesigen Spaß!

In Bahnhofsnähe findet ihr die Karaoke-Bar „DownTown“, die täglich für euch geöffnet hat.

Die „Bar Romantis“ in der Lavesstraße bietet wechselnde Events, immer samstags könnt ihr dort Karaoke singen.

Auch im Irish Pub „Dublin Inn“ in der Altstadt gibt’s jeden Montag und Freitag Karaoke-Abende.

Ab nach draußen!

Ihr seid kein Freund von großer Organisation? Kein Problem! Hannover ist als Kiosk-Stadt besonders gut für alle geeignet, die Clubs und Bars lieber meiden. Besonders zum Frühlingsanfang geht Limmern besonders gut. Unser Tipp: An der Limmerstraße findet ihr unter anderem einen Kiosk, an dem ihr frisch gezapftes Bier vom Fass bekommen könnt.

Trinken mit Tradition

Wie wär´s mit ein bisschen Kult? Das Kultmixgetränk „Lüttje Lage“, was aus Kornbrand und dem speziellen Lüttje-Lage-Schankbier besteht und aus zwei verschiedenen Gläsern getrunken wird, wird in vielen Bars in Hannover ausgeschenkt. Im Brauhaus Ernst August in der Altstadt könnt ihr außerdem frisch gezapftes, selbstgebrautes hannöversches Bier genießen! Auch hier gibt’s immer wieder wechselnde Themenabende mit Live-Musik.

Und für euer ultimatives Bar-Hopping-Erlebnis haben wir auch nochmal eine kleine Übersicht einiger Bars für euch.

 

Ein Text von Jana Finze

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Was Louis Armstrong und Hannover gemeinsam haben – Jazz in der Landeshauptstadt

Starke Rhythmen, beeindruckende Improvisationskünste, gute Laune: dafür steht Jazz – und das mitten in Hannover. Der Jazz Club Hannover ist weit mehr als eine einfache Kulturinstitution. Eine lange Geschichte, weltberühmte Künstler und ein starkes Team machen den in Linden gelegene Jazzkeller zu einem der populärsten Orte für Jazz-Musik in Europa. Auch wir von der CityGlow haben großes Interesse am Club und den Künstlern. Daher planen wir derzeit eine Jazzkolumne, welche unsere kommenden Ausgaben mitgestalten soll.

Frischer Wind im Kohlenkeller

Der 1966 gegründete Jazzkeller zeichnet sich nicht nur durch eine Vielzahl an atemberaubenden Konzerten aus, sondern auch durch eine spannende Geschichte. Eine Historie, welche bereits etliche Jahre früher ihren Anfang nahm. So zählte Hannover schon lange Zeit zuvor zu der bedeutendsten deutschen Stadt, wenn es um das Thema Jazz ging. Zu den Vorgängerinstitutionen des hannoverschen Jazzclubs gehört der „Swing-Club Hannover“, aus dem sich später der „Deutsche Hot Club Hannover“ etablierte. Letztendlich brachten die jazzbegeisterten Mitglieder des sozialistischen Jugendverbandes den ehemaligen Kohlekeller in einem Jugendheim auf dem Lindener Berg zum Klingen. So wurde der Keller in den 50-er Jahren von Jugendlichen eigenhändig ausgebaut und Stück für Stück zu dem, was er heute ist.

Mittlerweile hat der Verein 100 ehrenamtliche Mitglieder, darunter auch viele jüngere Menschen. „Das ist auf einige Modernisierungen zurückzuführen, die bereits vor Corona begonnen haben“, meint die Jazzclubvorsitzende Vanessa Erstmann. Vor allem im Bereich Marketing gab es einige Veränderungen, welche sich nun endlich auszahlen. Dazu zählen zum Beispiel neue Plakate, Programmhefte, Social-Media-Kanäle und eine eigene Webseite. Doch auch durch den Einsatz für Studierende lockt der Club junge Gesichter an. So stellt der Verein den Keller für die jährliche Abschlussprüfung der Jazzstudierenden der Hochschule für Musik und Theater bereit.  Ziel ist es nicht nur, frischen Wind in den Zuschauerraum zu bringen, sondern auch auf die Bühne. Geplant ist eine Reihe, die sich an Nachwuchsmusiker richtet. Das Konzertangebot ist breit: HipHop-Jazz, Elektro-Jazz, Funk, Soul, Blues, Swing… „Wir geben keine Definition vor, was Jazz ist und was nicht“, betont Vanessa und schleicht sich damit in die Herzen der Nachwuchsmusiker.

Hannovers Jazzfamilie

Vanessa selbst ist durch Umwege im Jazzclub gelandet. Sie erinnert sich an ihre Doktorarbeit über das Image Hannovers, für die sie 2015 die Geschichte des verwinkelten Jazzkellers erforschte. Letztendlich wurde sie durch ihre Liebe zu Hannover und viele gute Ideen 2020 zur Vorsitzenden des Clubs ernannt. Mit Begeisterung erzählt sie von der Jubiläumsveranstaltung 2016, welche sie miterleben durfte. In diesem Zusammenhang nennt sie große Talente, die bis dahin die Bühne des Clubs belebten: Lionel Hampton, Klaus Doldinger, Duke Ellington und Ida Nielsen – Namen, die auch außerhalb der Jazzszene bekannt sind. So ist Vanessas persönliches Highlight neben den zahlreichen Stars, welche jedes Jahr den Club besuchen, die familiäre Situation im Verein.

Auch dieses Jahr dürfen sich Jazzfans auf internationale Stars wie Kenny Garrett, Bobby Sparks und Harvey Mason freuen. Wir von der CityGlow dürfen Karten für die Jazz Night am 17. Mai im Kuppelsaal verlosen. Weitere Infos dazu findet ihr auf der Webseite der CityGlow Hannover. Viel Glück!

 

Text von Hanna Wiesner

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Hannover entdecken auf 4,2 Kilometern

Der „Freedom Trail“ in Boston wird nur wenig Hannoveranern etwas sagen. Doch dieser Trail hat eine große Bedeutung für ein Wahrzeichen in der Innenstadt, an der jeder fast täglich vorbeiläuft. Der Freedom Trail wurde nämlich zum Vorbild des „Roten Fadens“ von Hannover. Der Rote Faden ist eine Art Rundgang durch die Innenstadt. Die Linie führt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Architektur und der Geschichte vorbei.  

Die Geschichte hinter der Linie 

Das Vorbild aus Boston gibt es bereits seit 1958. Der Rote Faden in Hannover wurde anlässlich des ersten hannoverschen Altstadtfestes 1970 angelegt und ist seitdem fester Bestandteil der Stadt. Im Vorfeld hatte die Stadt, wie heute auch noch, mit dem Image der Langweiligkeit zu kämpfen. Deswegen startete der damalige Oberstadtdirektor Martin Neuffer 1969 eine Imagekampagne mit zwei Hauptkomponenten: dem Straßenkunstprogramm und der Hannover-Werbung. Neben dem Roten Faden realisierte Neuffer außerdem die Nanas am „Hohen Ufer“, die im Zuge der von ihm organisierten Initiative „Experiment Straßenkunst“ entstanden sind. 

36 Stationen sind es insgesamt auf der 4,2 Kilometer langen Strecke, Startpunkt ist an der Touristeninformation gegenüber vom Hauptbahnhof. Endpunkt ist dann „unterm Schwanz“, also an der Reiterstatue des einstigen Königs Ernst August. Auf der Strecke sieht man aber nicht nur Gebäude oder Sehenswürdigkeiten, die sowieso schon bekannt sind, wie das Neue Rathaus oder die Marktkirche. Von der Volkshochschule Hannover über die Aegidienkirche bis zur Waterloosäule ist alles dabei. 

Die rote Linie wird jährlich mit bis 70 Litern roter Farbe nachgezogen. Der Weg ist komplett barrierefrei und kann also von jedem ausprobiert werden. Zu den 36 Stationen, die immer mit einer rotumkreisten Zahl auf dem Boden markiert sind, gibt es außerdem eine Broschüre. Sie ist in zehn Sprachen erhältlich und enthält viele Zusatzinformationen zu den einzelnen Gebäuden oder der Geschichte dahinter. Der rote Faden ist übrigens nicht durchgehend. Immer mal wieder gibt es Stellen, wo nur ein roter Pfeil die Laufrichtung anzeigt und der „Rote Faden“ erst später wieder aufgenommen wird. Außerdem ist auch bei Straßenüberquerungen keine rote Linie zu sehen. 

Der „kleine Bruder“ 

Als Verlängerung des Roten Fadens gibt es in Hannover mittlerweile den blauen Faden. Aber jetzt keine Sorge, wenn ihr den noch nicht entdeckt habt, denn dieser wird nur so genannt. Anders als beim roten gibt es keine blaue Markierung auf den Fußgängerwegen. Der blaue Faden führt durch die Calenberger Neustadt. An einigen Stellen schneidet der blaue Faden „seinen großen Bruder“, sodass es möglich ist, die beiden Touren zu verbinden. Die 38 Highlights sind ausgeschildert und so auch ohne Linie auf dem Boden leicht zu finden. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die Heinz von Heiden Arena, die Waterloosäule oder der Königswörther Platz.    

Von Tom Haferkorn

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KUNST / KULTUR

Das gibt’s nur bei uns – Typisch Hannover Teil 2

Hannover. Die Stadt der Mittelmäßigkeit. Hier sprechen alle perfektes Hochdeutsch und irgendwie wird unsere Heimat von Außenstehenden schnell als langweilig und unspektakulär abgestempelt. Denn sind wir mal ehrlich: Wann hört man schonmal so etwas wie: „Hannover ist total beeindruckend. Ihr habt doch diesen tollen See und so ein wunderschönes Messegelände.“ Und auch wenn der Maschsee zum Verweilen einlädt, geben wir zu, dass es wirklich etwas spektakulärer geht. Wir von der City Glow haben für euch ein paar weitere Dinge aufgelistet, die es definitiv nur in Hannover gibt und die unsere Stadt zu etwas ganz Besonderem machen.  

Europas größter Stadtwald  

Mit rund 640 Hektar ist die Eilenriede der größte Stadtwald Europas. Der nicht nur gigantische, sondern auch älteste Stadtwald in Europa beheimatet verschiedenste Tierarten und bildet als Naherholungsgebiet inmitten des Großstadttrubels Platz für sämtliche Jogger und Spaziergänger. Nicht umsonst bezeichnet man Hannover als „grüne Großstadt“. Schon gewusst?  In der Eilenriede findet ihr insgesamt 80 Kilometer an Wanderwegen. 

Die Stadt mit rotem Faden  

Der 4,2km lange rote Faden führt seit 1970 an 36 Sehenswürdigkeiten entlang, darunter die Oper, das neue Rathaus und die Nanas. Die Stadtführung beginnt am Ernst-August-Platz an der Touristeninformation und endet am Ernst-August-Denkmal. Auch als Einheimischer kann man bei der kostenlosen Stadtführung noch einiges Neues sehen und entdecken.  

Kult im Glas 

Das Kultgetränk „Lüttje Lage“ wird aus zwei Gläsern gleichzeitig getrunken, die mit Bier und Kornbrand gefüllt sind. Beim Trinken läuft der Korn in das untere Bierglas und vermischt sich dann mit dem Bier – ein Getränk, das jeder Hannoveraner einmal probiert haben sollte. 

Der schiefe Fahrstuhl von Hannover  

Ja, zugegeben: Schiefe Bauwerke gibt’s auch woanders zu sehen. Den weltweit einzigen sogenannten „Bogenaufzug“ haben aber nur wir hier in Hannover. Im Neuen Rathaus könnt ihr euch auf eine besonders schräge Fahrt freuen. Der Fahrstuhl fährt euch in einem 17 Grad-Winkel zur Aussichtsplattform des Rathauses durch die Kuppel. Dank der durchsichtigen Glasdecke habt ihr den Überblick und könnt während der Fahrt alles beobachten.  

Der Rote Faden, ein legendäres Wahrzeichen Hannovers zu dem viel gesagt werden kann